„Wir suchen dringend Leute.“ Jeder kennt diesen Satz. Der Fachkräftemangel trifft den Mittelstand besonders hart – egal ob Maschinenbau, Pflege, IT oder Verwaltung. Die Aufträge sind da, das Team engagiert – doch passende neue Kolleginnen und Kollegen sind schwer zu finden.
Große Namen, hohe Gehälter oder schicke Benefits? Können sich Konzerne leisten. Doch der Mittelstand hat andere Stärken – er muss sie nur sichtbar machen.
Und genau darum geht’s beim Thema Arbeitgebermarke. Ehrlich zu zeigen, wofür man als Arbeitgeber steht. Was einen besonders macht. Und warum sich der Einsatz in mittelständischen Betrieben lohnt.
1 Warum Arbeitgebermarke jetzt ganz oben auf Ihre Agenda gehört
Laut dem aktuellen Employer Brand Research von Randstad sagen 82 % der Unternehmen in Deutschland: Wir finden keine passenden Bewerberinnen und Bewerber. Gleichzeitig geben fast ein Drittel der Arbeitnehmenden an, dass eine starke Arbeitgebermarke für sie wichtiger ist als eine Gehaltserhöhung.1
Auch der Report „Deutschlands Beste Arbeitgeber 2025“ zeigt: Die erfolgreichsten Unternehmen bieten nicht automatisch das höchste Gehalt – sondern ein glaubwürdiges Gesamtpaket aus Wertschätzung, Klarheit und gelebten Werten.5
Das heißt für den Mittelstand: Wer zeigt, wie er wirklich tickt, gewinnt – auch gegen die „Großen“. Aber nur, wenn die Kommunikation zur Wirklichkeit passt.
2 Was Fachkräfte heute wirklich wollen
Laut aktuellen Studien34 spielen bei der Entscheidung für einen Arbeitgeber längst nicht mehr nur Gehalt und Standort eine Rolle. Vielmehr zählen heute eine ganze Reihe an Faktoren, die für Bewerber:innen den entscheidenden Unterschied machen. Zu den wichtigsten zählen dabei:
- Ein faires Miteinander auf Augenhöhe
Wertschätzung und Respekt sind zentrale Gründe, warum Mitarbeitende bleiben – oder gehen. - Sinn in der Arbeit
Menschen wollen wissen, wofür sie arbeiten. Eine klare Haltung zu Umwelt, Gesellschaft oder Unternehmenskultur wird immer wichtiger. - Verlässliche Führung und klare Kommunikation
Chefs, die zuhören und ansprechbar sind, sind gefragt – nicht kontrollieren, sondern begleiten. - Flexibilität, wo es möglich ist
Homeoffice, Gleitzeit oder Teilzeitmodelle – auch der Mittelstand kann hier punkten, wenn er mutig neue Wege geht. - Echtheit statt Werbeversprechen
Hochglanzbroschüren wirken heute oft abschreckend. Was zählt, sind echte Einblicke – zum Beispiel in Form von Mitarbeitenden-Stimmen, Alltagsfotos oder Erfahrungsberichten.
3 So gelingt Employer Branding im Mittelstand
Employer Branding muss kein Großprojekt sein – auch im Mittelstand lassen sich mit überschaubarem Aufwand sichtbare Erfolge erzielen. Entscheidend ist, die richtigen Hebel zu kennen und gezielt einzusetzen.
Hier sind fünf konkrete Tipps, wie mittelständische Unternehmen eine starke Arbeitgebermarke aufbauen können:
1. Fangen Sie innen an – nicht außen
Was sagen Ihre Mitarbeitenden, wenn man sie fragt, wie’s bei Ihnen läuft? Welche Werte werden bei Ihnen wirklich gelebt? Welche Geschichten erzählen Kolleginnen und Kollegen von ihrem Arbeitsalltag? Diese Innensicht ist der Kern Ihrer Arbeitgebermarke – und weit überzeugender als jede Hochglanzkampagne, die nur auf das Visuelle setzt.
2. Klären Sie: Wofür stehen wir eigentlich?
Eine klare Positionierung hilft dabei, sich von anderen abzuheben. Diese sogenannte „Arbeitgeberbotschaft“ (auch: Employer Value Proposition) muss nicht kompliziert sein – sondern greifbar. Vor allem aber eines: Kurz, ehrlich, auf den Punkt.
3. Lassen Sie Ihr Team mitreden
Statt anonymer Slogans lieber echte Stimmen: Warum arbeitet jemand gern bei Ihnen? Was hat überrascht? Was ist besonders? Ob als kurze Zitate auf Ihrer Karriereseite oder als Video auf Social Media – solche Inhalte sind glaubwürdig, nahbar und erreichen genau die richtigen Menschen.
4. Werden Sie dort sichtbar, wo gesucht wird
Fachkräfte informieren sich heute online – und oft über viele Kanäle. Sorgen Sie dafür, dass man Sie auch dort findet: Eine übersichtliche, mobil optimierte Karriereseite. Aktive Präsenz auf Plattformen wie Kununu, Indeed oder LinkedIn. Einfache Bewerbungswege – gerne auch per Mail oder Formular ohne Login.
5. Bleiben Sie dran – und entwickeln Sie sich weiter
Employer Branding ist kein Projekt mit Anfang und Ende. Die Arbeitswelt verändert sich – und damit auch die Erwartungen. Prüfen Sie regelmäßig: Was funktioniert gut? Wo gibt es Rückmeldungen von Bewerbenden? Was wünschen sich Ihre Mitarbeitenden?
4 Fazit: Aus dem Schatten der Konzerne – mit Ihrer eigenen Stärke
Mittelständische Unternehmen stehen im Wettbewerb mit großen Konzernen – doch sie müssen sich keineswegs verstecken. Im Gegenteil: Oft sind es gerade die persönliche Kultur, die kurzen Entscheidungswege und das echte Miteinander, die den Unterschied machen. Sie müssen sich dafür nicht neu erfinden, sondern vor allem klarer zeigen, was Sie besonders macht.
Wer authentisch kommuniziert und die passenden Menschen anspricht, gewinnt nicht nur neue Talente – sondern stärkt auch das Wir-Gefühl im bestehenden Team. Eine starke Arbeitgebermarke ist kein Selbstzweck, sondern ein strategischer Hebel für Zukunftsfähigkeit. Jetzt ist der richtige Moment, das eigene Profil zu schärfen und sichtbar zu werden.
Denn: Sie haben mehr zu bieten, als Sie denken – zeigen Sie es.
Zeigen Sie, wofür Sie als Arbeitgeber wirklich stehen.
Starten Sie mit einem ehrlichen Blick nach innen – und einer kurzen Nachricht an uns. Wir begleiten Sie Schritt für Schritt.
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